Sebastian Kneipp
Sebastian Kneipp (1821-1897) ist für sein ganzheitliches Gesundheitskonzept bekannt und geschätzt. Eigentlich war er aber von Beruf gar nicht Mediziner, sondern Pfarrer. Diesen Berufswunsch hatte Kneipp schon sehr früh und es gelang ihm trotz vieler Hindernisse ihn zu verwirklichen.
Als er an Tuberkulose erkrankte, heilte er sich durch eiskalte Bäder in der Donau und entwickelte später aus dieser Erfahrung sein Gesundheitskonzept, mit dem er Kranke heilte und letztlich weltweite Bekanntheit erlangt. Gleichzeitig wies er immer wieder auf die vorbeugende Wirkung einer gesunden Lebensweise hin.
17. Mai 1821
Sebastian Kneipp wird in Stephansried geboren
18. Mai 1821
Taufe in der Klosterkirche Ottobeuren
17. Mai 1841
Brand des Elternhauses, Kneipp verliert sein Zuhause und seine mühsam ersparten 70 Gulden
1842
Kneipp wird Lateinschüler bei Kaplan Dr. Matthias Merkle und Knecht beim Ortsvorsteher in Grönenbach
1844
Eintritt im Gymnasium in Dillingen (Donau)
26. August 1848
Beginn des Theologiestudiums in Dillingen
1849
Studium an der Universität München und Dillingen
Der tuberkulosekranke Kneipp findet das Büchlein „Von der Kraft und Wirkung des frischen Wassers in die Leiber der Menschen“ des Schweidnitzer Stadtphysikus’ Johann Siegmund Hahn. Daraufhin heilt er sich durch Tauchbäder in der eiskalten Donau bei Dillingen
26. August 1848
Beginn des Theologiestudiums in Dillingen
1850 - 1852
Beginn des Theologiestudiums in Dillingen
6. August 1852
Erstes HI. Messopfer in der Klosterkirche zu Ottobeuren
4. Oktober 1852
Kneipp wird Kaplan in Biberbach bei Augsburg
20. Januar 1853
Kaplan und Pfarrvikar in Boos bei Memmingen
1854
Kneipp verordnet eine Heißanwendung für eine an cholerakranke Magd, wird wegen Kurpfuscherei angezeigt und zu 2 Gulden Polizeistrafe verurteilt 3. Stadtkaplan bei St. Georg in Augsburg
2. Mai 1855
Kneipp zieht als „Beichtvater“ der Dominikanerinnen in Wörishofen ein – mit dem Auftrag, die durch Säkularisation zerstörte Wirtschaft des Klosters wieder aufzubauen
14. März 1866
Verteidigungsschrift Kneipps an das Bischöfliche Ordinariat Augsburg
31. März 1866
Anzeige durch Dr. Schmidt, Türkheim, wegen Kurpfuscherei
1875 - 1877
Kneipp gibt Schriften heraus über landwirtschaftliche Themen wie Ackerbau, Vieh-, Kaninchen- und Bienenzucht
7. April 1881
Ortspfarrer von Wörishofen
1884
Dr. Bernhuber wird erster ärztlicher Mitarbeiter Kneipps, Erzabt Maurus Wolter von der Benediktinerabtei Beuron bei Sigmaringen nimmt die Hilfe Kneipps in Anspruch und veranlasst ihn, sein Wissen niederzuschreiben
1. Oktober 1886
„Meine Wasserkur“ erscheint und wird binnen weniger Jahre in 14 Sprachen übersetzt
1888
Eröffnung des ersten Badehauses
7. Juni 1888
Dr. Kleinschrod kommt zu Kneipp
1889
„So sollt ihr leben“ erscheint und wird ebenfalls ein Bestseller
27. August 1890
Grundsteinlegung für das Priesterkurhaus (später Sebastianeum), die erste Stiftung Kneipps
30. September 1890
Einweihung der Wandelbahn, dort hält Kneipp seinen ersten Vortrag
21. März 1891
Einweihung des Sebastianeums
7. Juli 1891
„Ratschläge zur Kinderpflege in gesunden und kranken Tagen“ und „Ratgeber für Gesunde und Kranke“ erscheinen.
Sebastian Kneipp besucht seinen Apothekerfreund Leonhard Oberhäußer in Würzburg. Das ist der Beginn der KNEIPP-WERKE.
18. April 1892
Erste Vortragsreihe Kneipps
29. April 1892
Kneipp stellt ein Immediatgesuch an die bayerische Regierung, die Hydrotherapie an den Landesuniversitäten zum obligaten Lehrfach zu erheben
22. August 1892
Dr. med. Alfred Baumgarten wird Kneipps ärztlicher Mitarbeiter
1. Oktober 1892
Zum ersten Mal kommen die Barmherzigen Brüder mit Prior Bonifaz Reile nach Wörishofen
20. Januar 1893
Eröffnung des Kinderasyls (später Kneipp’ sche Kinderheilstätte)
17. Oktober 1893
Papst Leo XIII ernennt Kneipp zum Päpstlichen Geheimkämmerer mit dem Titel „Monsignore“
25. November 1893
Kneipp übergibt Sebastianeum und Kinderasyl den Barmherzigen Brüdern
1. Februar 1894
Gründung des Internationalen Vereins Kneippscher Ärzte
15. Februar bis 7. März 1894
Kneipp reist nach Rom. Audienzen beim Papst, den Kneipp auf Wunsch mit Waschungen behandelt
10. Juni 1894
Eröffnung der Erweiterungsbauten des Sebastianeums
1895
Richtfest des Kneippianums
9. November 1896
Letzte Vortragsreise Kneipps
5. März 1897
Kneipp wird krank
1. April 1897
Sein letzter öffentlicher Vortrag
17. Juni 1897
Kneipp stirbt um 4.30 Uhr
21. Juni 1897
Beerdigung